Der Bewerbungsprozess beginnt...
...da sich die Schülerinnen auf ihre Praktika im April vorbereiten.
Dazu haben in den letzten Wochen in der 9. Jahrgangsstufe die Bewerbertrainings im Rahmen des Moduls zur Beruflichen Orientierung stattgefunden.
Frau Ruhland, Projektleiterin der HR-Abteilung bei der Deutschen Bank AG, arbeitete mit den einzelnen Klassen die unterschiedlichen Schritte des Bewerbungsprozesses durch.
Die Anforderungen an gute Bewerbungsunterlagen finden die Schülerinnen in Kleingruppen anhand einer realen Bewerbung heraus und erkennen, was gut und schlecht, ist sehr schnell. Natürlich gibt es dazu viel Gesprächsbedarf.
Auch die Nutzung von KI zum Entwerfen einer Bewerbung wird diskutiert. Vor allem die Klasse betrachtet dieses Vorgehen kritisch. Frau Ruhland hingegen sieht das etwas anders: Die Nutzung ist kein Problem, wichtig ist, dass die Individualität nicht verloren geht und kein bloßes Copy und Paste stattfindet!
Im Anschluss dazu folgen Tipps zum Bewerbungsschreiben und dessen Aufbau.
Frau Ruhland merkt hier auch an, dass man sich vor einem persönlichen Bewerbungsgespräch die Unterlagen noch einmal durchlesen sollte, sodass man sich auf Rückfragen dazu vorbereiten kann. Es sollten keine Lügen darin stehen - egal wie banal sie erscheinen.
Nach dem theoretischen Input waren die Köpfchen der Schülerinnen wieder gefragt. Oft kommt es zu einem Online-Test während des Bewerbungsprozesses. Und in diesem Zusammenhang haben die Schülerinnen einen Teil eines solchen Tests innerhalb von 10 Minuten bearbeitet. Ein paar konnten sogar alle Fragen beantworten. Frau Ruhland erklärt jedoch, dass es garnicht so sehr darum geht, dass alle Fragen richtig beantwortet werden, sondern, dass allgemein betrachtet wird, wie sich jemand unter Stress und Zeitdruck verhält.
Falls man auch hier einen guten Eindruck hinterlassen hat, kommt es zu einem persönlichen Vorstellungsgespräch. Hier werden typische Fragen besprochen. Dabei sollen sich die Schülerinnen für sich überlegen, was sie zu Themen wie „Was kann ich besonders gut“ oder „Wieso passe ich in dieses Unternehmen/diesen Beruf“ zu sagen hätten.
Daraufhin kommt dann die Fragen aller Fragen: Ob man selbst noch Fragen hat. Wieder sammeln sie gemeinsam mögliche Fragen und begeistern Frau Ruhland mit den Antworten. Hier ist ihr wichtig, dass keine Fragen gestellt werden, welche von den Schülerinnen recht leicht auf der Hompage oder den Sozialen Medien nachzulesen wären.
Neben einem regulären Vorstellungsgespräch im Unternehmen gibt es unter anderem noch das Telefoninterview und die Auswahltage vor Ort oder virtuell.
Zuletzt bearbeiten die Gruppen noch eine Case Study zu einem konkreten Fall in der Bank als Bankkaufleute. Auch hier finden die Schülerinnen viele gute Ideen und diskutieren über das Beispiel ausführlich.
Abschließend geht Frau Ruhland noch darauf ein, wie man sich in den Sozialen Medien präsentiert. Negatives Auftreten oder unpassende Äußerungen können selbst bei privaten Konten zu Problemen führen und im schlimmsten Fall die berufliche Zukunft gefährden.
Wir bedanken uns sehr herzlich für den Einblick in den Bewerbungsprozess.
Lisa Maier
(MbO-Lehrkraft)