Tutzinger Schülerforum zum Thema „Nahost-Konflikt“

Der „Nahe Osten“ ist die Heimat vieler Menschen mit verschiedenen Ethnien, Kulturen und Glaubensrichtungen und gleichzeitig Zentrum eines Konflikts, der sich seit Jahrhunderten entwickelt und bis heute nichts von seiner Aktualität verloren hat, insbesondere gilt das für den Israel-Palästina-Konflikt.

Passend zum Lehrplan der Schülerinnen der Q 12 bot uns die Akademie für politische Bildung in Tutzing ein dreitägiges Seminar vom 11. bis 13.12.2017 zu diesem Thema an. Glücklicherweise haben sich Frau Uhl und Frau Herget dazu bereit erklärt, mit den 20 interessierten Schülerinnen aus den verschiedenen Kursen das Angebot anzunehmen, so konnten wir uns intensiv mit der Thematik auseinanderzusetzen.

Das Seminar wurde von Gastdozent Michael Ingber geleitet, der selber viele Jahre in Jerusalem lebte und uns persönliche Eindrücke von palästinensischer und israelischer Seite schildern konnte.

Zunächst befassten wir uns mit der Geschichte des Nahen Ostens, um den Ursprung des Konflikts bereit in der Antike ausfindig zu machen.

Ein anschauliches und sehr informatives Arbeitsheft hat uns dabei als Leitfaden durch die Erforschung der Nahostproblematik begleitet. Das Besondere an diesem Seminar war, dass es keine „langweilige“ Vorlesung war, sondern wir durch aktive Beteiligung wie Recherchearbeit und Diskussionen das Seminar selbst gestalteten. Dabei wurde viel Wert darauf gelegt, dass wir die Schwerpunkte der jeweiligen Themen selbst setzen durften und im Anschluss daran das Erarbeitete in der Gruppe präsentierten.

Auch haben wir berührende Momente miterlebt. Nicht nur die persönlichen Erfahrungen von Herrn Ingber, sondern auch der Film „Life under Occupation“ veranschaulichte die Folgen des Konflikts auf das alltägliche Leben der Zivilbürger, die unter den Folgen des Krieges leiden. Zusätzlich zum Seminar wurde uns zum Thema Recherchearbeit eine Einführung gegeben und verschiedene seriöse schriftliche und digitale Quellen vorgestellt.

Der krönende Abschluss des Seminars, auf das wir uns während unseres Aufenthaltes vorbereiteten, bildete das Planspiel „UNO-Friedenskonferenz für den Nahen Osten“. Die Aufgabe war, eine Lösung für den Israel-Palästina-Konflikt zu finden. Jedoch erwies sich dies als äußerst schwierig, weil die verschiedenen Länder schier undurchschaubar miteinander verstrickt sind und das Problem fehlender Kompromissbereitschaft sehr groß ist.

Die Erfahrung, in einer recht heterogenen Gruppe drei Tage lang eng und intensiv zusammenzuarbeiten, war sehr beeindruckend und die Stimmung sehr gut. Außerdem haben wir gelernt, ein Thema aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten und uns erst dann eine Meinung zu bilden. Verständnis, Respekt und Toleranz sollten wichtige Werte bei jedem sein, damit Konflikte verhindert werden können.

Unser Dank gilt dem sehr guten Service und all denjenigen, die uns drei schöne und unvergessliche Tage ermöglicht haben.

Amira H. und Fereshta I., Q12