Schulsanitäterinnen besichtigen die Hauptfeuerwache
Durchschnittlich 30 Einsätze pro Tag gibt es bei der Hauptfeuerwache in München.
Somit ist es nicht verwunderlich, dass der Feuerwehrmann, der unsere Schulsanitäterinnen bei unserem Besuch bei der Hauptfeuerwache führte, dreimal wechselt. Der Alarm geht, dann eine für uns völlig unverständliche Durchsage, jetzt haben die Männer (und zwei Frauen) der Berufsfeuerwehr 90 Sekunden Zeit, um im Notfallwagen, Löschzug, technischen Wagen oder wo auch immer sie an diesem Tag eingesetzt sind, zu sitzen, egal, mit was sie gerade noch beschäftigt waren: Wartung der Wagen, Fortbildung, Sport, Nickerchen, Führung von Schulgruppen,...
Sie rutschen die 12m (!) langen Stangen herunter und laufen zu ihrer Einsatzkleidung, dann in den Wagen, aus der Zentrale kommt noch ein Fax und eine genaue Beschreibung, wo es hingehen soll.
Die Sanis sind schwer beeindruckt. Wir erfahren viel über den Berufsalltag, die Aufgabenteilung und Teamwork und darüber, wie nach einem Notruf reagiert und organisiert wird. Wir nehmen die Einsatzfahrzeuge auseinander. Die Schülerinnen fragen, was die häufigsten Einsätze sind (Fehlalarm, erste Hilfe, Aufräumarbeiten, ...selten Feuer) und wie man psychisch mit schlimmeren Einsätzen zurechtkommt (Während unseres Besuches ereignet sich ein tragischer Unfall an der U-Bahn-Station).
Am Ende der Führung haben es die Sani-Mädchen tatsächlich geschafft, die Feuerwehrmänner rumzukriegen: Sie dürfen auch mal die Stange herunterrutschen (die kleine, „nur" 3m!), bevor es in die Mittagspause geht. Ein Feuerwehrmann kocht für die übrigen 67 Männer und 2 Frauen!