Live Blog: USA Austausch mit Jacksonville 2024
Unsere Reise nach Jacksonville begann mit einem langen Flug von etwa neun Stunden, der tatsächlich wie im Flug verging.
Schon beim Boarding war die Vorfreude auf das bevorstehende Abenteuer groß und die Neugier, eine neue Kultur kennenzulernen stieg.
Nachdem wir den ersten Teil unserer Reise gut überstanden hatten, stand uns noch ein weiterer, etwa zweistündiger Flug von Washington nach Jacksonville bevor, bei dem wir einen wunderschönen Sonnenuntergang beobachten konnten.
Da wir aber mitten in der Hurricane-Saison unterwegs waren, gab es dabei ein paar Turbulenzen, die einigen von uns ein bisschen Angst bereitet haben. Letztendlich hat uns die Crew aber sicher an unser Ziel gebracht.
Auffällig war die Gründlichkeit der Sicherheitskontrollen, sowohl beim Abflug, als auch bei der Ankunft, es wurden zum Beispiel Drogenspürhunde eingesetzt und vereinzelt Taschen auf Sprengstoff getestet. Die Kontrollen verliefen jedoch reibungslos und wir kamen somit in keinen Zeitstress. In Jacksonville angekommen, wurden wir sehr herzlich von den Gastfamilien mit Willkommensplakaten begrüßt. Aufgrund des sechsstündigen Zeitunterschieds zu Deutschland war die Müdigkeit allerdings deutlich spürbar und wir gingen bei Ankunft unseres neuen Zuhauses direkt schlafen.
Dort lies sich noch ein Hauch des alten Flair‘s der zwanziger Jahre durch die historischen Gebäude im Artdeco Stil erahnen. Nachdem wir uns einen ersten Eindruck verschafft hatten, mussten wir nur die Straße überqueren und schon lag ein Strand mit weißen Sand und den typischen Palmen vor uns.
Am Freitag sind wir von Miami Beach zurück nach Jacksonville zu unseren Gastfamilien gefahren. Nach einem ausgiebigen Brunch bei Cracker Barrel Old Country Store, einem typisch-amerikanischen Restaurant, ging es für ca. vier Stunden auf den Highway. Die Zeit verging durch die Persönlichkeitstests, True Crime Diskussionen, Snacks und Musik wie im Flug.
Als wir an der Schule in Jacksonville ankamen, hat meine Gastfamilie mich abgeholt und wir haben alle zusammen gegessen, bevor es zum „72-hour-Filmfestival“ ging. Hier wurden die Filme der Cinematic-Arts-Schüler vorgestellt, welche sie innerhalb 72 Stunden schreiben, filmen und bearbeiten mussten. Mein Austauschpartner Brixton und seine Gruppe haben in ihrer Kategorie gewonnen!
Am Samstag haben wir lange geschlafen und sind abends zu einer frühzeitigen Halloweenparty gegangen. Die Dekorationen und Kostümen waren alle echt super und haben mich direkt in eine Gruselstimmung gebracht.
Am Sonntag haben Brixton und ich entspannt, Take-Out geholt und ganz viele Horrorfilme und Dokumentationen geschaut. Zusammenfassend kann man sagen, dass Freitag der perfekte Abschluss unseres Fünf-Tage-Trips war, und auch das letzte Wochenende sehr entspannend verbracht wurde.
Veronica
Einkaufen in Florida
Während unseres Aufenthalts in den Gastfamilien in Florida sind wir auch immer wieder zusammen zum Einkaufen gefahren. Wie in Deutschland gibt es auch hier verschiedene Supermarktketten mit unterschiedlichen Angeboten. Die häufigste Kette hier ist Publix; es gibt sie aber nur in Florida. Publix hat zum Teil ein ähnliches Angebot wie unsere großen Supermärkte, allerdings sind die einzelnen Geschäfte wesentlich größer und die Waren reichen weit über Lebensmittel hinaus und man findet dort auch Kleidung und Elektronik. Außerdem gibt es ein Produkt oft in unzählig vielen Ausführungen von verschiedenen Marken. Wenn du dann vor einem Regal mit 20 verschiedenen Olivenölen stehst, kann das schon etwas verwirrend sein.
Zwei weitere Aspekte hier in den Supermärkten, die ich vorher noch nie gesehen habe, sind eine Körperwaage im Eingangsbereich, welche sogar ziemlich viele Menschen nutzen und eine Art Rolltreppe extra für Einkaufswägen, wenn der Ausgang oder das Parkhaus auf einer anderen Etage liegen.
Bei den Lebensmitteln ist auffällig, dass hier in Amerika unabhängig von der Saison immer beinahe alle Lebensmittel erhältlich sind. Im Vergleich zu Deutschland, wo der Fokus stärker auf frischen und regionalen Lebensmitteln liegt, wird hier unseren Beobachtungen nach eher darauf geachtet, dass die Kunden jederzeit alles kaufen können, was sie möchten.
Ein weiterer Supermarkt ist Costco. Er ist am ehesten vergleichbar mit Metro, allerdings ist die Dimension auch hier eine ganz andere. Als ich das erste Mal Costco betreten habe, war ich wirklich überwältigt! Ich stand in einer riesigen Halle mit deckenhohen Regalen. An den Regalen waren Rollleitern angebracht, damit die Käufer*innen die oberen Fächer erreichen.
Auch ein Unterschied zu Deutschland sind die Preise. Generell sind die Waren hier deutlich teurer als in Deutschland, allerdings gibt es Ausnahmen. Zum Beispiel haben sich mein Austauschschüler und ich einen Hot-Dog und ein Getränk geholt, für nur 1,50 $. Das würde es in Deutschland so nicht geben.
Was es in Deutschland zum Glück auch nicht gibt sind die vielen Plastiktüten. In amerikanischen Supermärkten steht an der Kasse zusätzlich zu dem/der Kassierer*in noch eine weitere Person, welche die Einkäufe in Plastiktüten packt.
Ein Supermarkt ist hier in Amerika auf jeden Fall einen Besuch wert, denn egal ob man gerne einkaufen geht oder nicht, es ist definitiv eine interessante Erfahrung.
Johanna
Projektarbeit
In unserem Projekt haben wir uns an mehreren Nachmittagen mit der amerikanischen Schülergruppe getroffen und in drei Teams aufgeteilt. Jede Gruppe hat sich einem bestimmten Thema gewidmet: Eine Gruppe hat Widerstandsgruppen aus der Vergangenheit und der Gegenwart bearbeitet, eine andere hat recherchiert, wie Widerstand durch Kunst ausgedrückt werden kann, und die dritte Gruppe beschäftigte sich mit der Definition des Widerstands.
In den Gruppen haben wir recherchiert, uns ausgetauscht und unsere Ergebnisse zusammengetragen. Am Ende stellten wir alles in einer gemeinsamen Präsentation vor, die hauptsächlich auf Englisch gehalten wurde, aber mit interaktiven Teilen auch auf Deutsch. Einmal mussten wir eine Karikatur beschreiben und interpretieren, ein anderes Mal haben wir selbst ein Bild dazu gezeichnet, was wir unter Widerstand verstehen. Unsere eigene Gruppe hat ein Quiz über Susan B. Anthony, Black Lives Matter und Fridays for Future erstellt. Tatsächlich konnten die meisten Fragen ohne große Probleme beantwortet werden! So konnten wir sicherstellen, dass alle aufmerksam zugehört und alles verstanden haben.
Es war sehr spannend zu sehen, wie die deutschen und amerikanischen Schüler*innen verschiedene Ideen und Sichtweisen mitbrachten. Wir haben viel voneinander gelernt und gemerkt, dass Widerstand und Zivilcourage nicht nur Themen von früher sind, sondern auch heute noch wichtig sind.
Elisa & Fenena
Abschied von Florida
Nun endet unsere schöne Zeit nach ca. drei Wochen in Florida.
Wir haben so viele schöne Erlebnisse gesammelt. Nicht nur mit den Gastfamilien sondern auch mit unseren Lehrern und Mitschülern. Man wächst zusammen. Wir bekamen die Chance neue Eindrücke zu sammeln und die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen den USA und Deutschland herauszufinden . Die Zeit in der Schule war besonders schön, auch wenn ich nicht dachte dass ich das mal sagen würde ;) Man wurde jeden Tag total nett begrüßt und hat schnell neue Freundschaften geschlossen. Viele kamen auf einen zu und waren interessiert was wir zu erzählen hatten. Von den Unterschieden in Deutschland, wie es uns hier gefällt oder bis zum Schulessen war alles dabei . Wir haben uns alle sehr willkommen und wohl gefühlt.
Bei unserem Aufenthalt haben wir die ganzen Unterschiede im Alltag entdeckt und waren offen für die neuen Eindrücke. Beim Einkaufen fing es schon an. Riesige Supermärkte, die ich eher als Hallen beschreiben würde, bis zu dem Stundenplan und dem Unterricht in der Schule, welcher nach A und B Tagen aufgeteilt wurde sodass sie um einiges weniger an Fächern hatten als wir. Das was mich am meisten an der Schule beeindruckt hat, war wie talentiert alle Schüler hier sind und wie sehr sie hier gefördert werden. Am besten kann man deren Talent bei den Auftritten bewundern oder als wir die Chance hatten im Unterricht zuzuschauen.
Der Trip durch Florida war einfach nur toll. Wir waren in Städten und Orten die wir ohne den Austausch vielleicht nie gesehen hätten. Es war nicht nur eine Zeit der Aufregung sondern auch prägend durch schöne Momente, und das Zusammenwachsen mit den Klassenkameradinnen. Mein Highlight waren der Strand in Miami sowie die Ausflüge zum Kennedy Space Center und den Universal Studios.
Durch die verschiedenen Gastfamilien haben wir alle ein paar andere Eindrücke gesammelt als die anderen. Wir konnten schöne Ausflüge unternehmen, wie einen Tages Trip nach Savannah oder zu einem Football Spiel gehen. Wir wurden sehr liebevoll aufgenommen in den Familien und werden sie jetzt mit schönen Erinnerungen wieder verlassen und schauen mit Vorfreude auf die Zeit, wenn sie uns in Deutschland besuchen kommen.
Vielen Dank das wir von der Schule, Mr. Barnes und den Gastfamilien so gut aufgenommen wurden und wir so eine tolle Zeit mit allen erleben konnten.
Ein weiteres Riesen Dankeschön möchte ich an Frau Kaindl und Herr Costa richten, welche den Austausch so schön gestaltet haben und die ganzen Ausflüge geplant haben.
Leonie