Auf den Spuren der Römer und Griechen in München

Wie jedes Jahr veranstaltete die Fachschaft Latein auch in diesem Schuljahr eine Exkursion mit den Lateinschülerinnen der 6. und 7. Jahrgangsstufe. Ziel war es dieses Mal, die Antike in München selbst zu erleben, fernab von Klassenzimmern und Lateinbüchern.

Über verschiedene Stationen nach antikem Vorbild näherten sich die Mädchen dem „antiken“ Herzstück Münchens, dem Königsplatz.
Am ersten Halt, dem Siegestor, fanden die Schülerinnen heraus, was genau alles von seinem Vorbild, dem Konstantinsbogen in Rom, kopiert wurde. Natürlich durfte es nicht fehlen, das Neue gebührend wertzuschätzen und daher auch einen Begleiter der Bavaria zu zeichnen.

Dann wurden in einzelnen Etappen der antike Tempelbau, die Säulenarchitektur und die Gesamtkonzeption an der Glyptothek, den Antikensammlungen und den Propyläen von den Mädchen untersucht. Hier zeigten die Schülerinnen ihre Detektivbegabung und ihr Zeichentalent, indem sie Skizzen zu Athena im Giebel und zu den mannigfaltigen Göttern in den Nischen anfertigten.
In drei Workshops konnten sie anschließend entweder in die Rollen von Archäologinnen schlüpfen, indem sie mit echten Ausgrabungswerkzeugen antike Fundstücke zutage förderten (Museum für Abgüsse klassischer Bildwerke). Oder sie durften sich wie Frauen in der Antike fühlen, die sich unter anderem ihrer Schönheit und dem Styling widmeten (Staatliche Antikensammlungen). Oder die Schülerinnen lernten mithilfe verschiedener Materialien sogar Raps zu schreiben (Staatliche Antikensammlungen).

Nach einer Erholungspause auf den Wiesen rund um die Glyptothek tauchten einige Schülerinnen in den Antikensammlungen in die Heldentaten von Herkules, die sie zum Teil schon aus dem Lateinunterricht kannten, ein. Eine andere Gruppe wurde in dem Museum für Abgüsse klassischer Bildwerke mit Abenteuern der Götter konfrontiert und hatte so die Möglichkeit, sich auch einmal unsterblich und schön und stark wie Götter und Göttinnen, die sogar teilweise gruselig „echte“ Augen hatten, zu fühlen.

Sabine Springer